Die DIK 2009 - 2013 (Phase II) , Datum: 01.07.2020, Format: Artikel

In ihrer zweiten Phase verfolgte die Deutsche Islam Konferenz (DIK) das Ziel, die bisher erzielten Ergebnisse weiterzuentwickeln und stärker in die deutsche Gesellschaft hineinzutragen. Auf diese Weise sollte die gesellschaftliche und religionsrechtliche Integration der muslimischen Bevölkerung in Deutschland gefördert werden. Die DIK war hierzu stärker praktisch ausgerichtet als in ihrer ersten Phase, was sich auch in ihrer Struktur zeigte.

Zentrale Themen der DIK in ihrer zweiten Phase waren weiterhin die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland sowie die Kooperation zwischen Staat und Muslimen auf der Grundlage des Religionsverfassungsrechts. Hierzu zählten beispielsweise weitere Schritte bei der Etablierung eines islamischen Religionsunterrichts und von islamisch-theologischen Lehrangeboten an Universitäten sowie die Prävention von Extremismus und gesellschaftlicher Polarisierung.

Organisatorisch leitete die Arbeit der DIK weiterhin ein Plenum aus staatlichen und muslimischen Mitgliedern, das einmal im Jahr zusammentrat. Vorbereitet wurden die Plenarsitzungen durch einen Vorbereitungsausschuss, der alle zwei bis drei Monate tagte und drei Projektgruppen sowie eine Arbeitsgruppe einberief. Die Projektgruppen und die Arbeitsgruppe setzten sich jeweils mit einem speziellen Thema auseinander und stellten auch durch den engeren Einbezug von Ländern und Kommunen einen stärkeren Praxisbezug her.

Auf diese Weise wurden weitere, neue Themenkomplexe bearbeitet, zu denen die sprachliche und gesellschaftskundliche Fortbildung von religiösem Personal, die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit bzw. die Diskussion über Rollenbilder, die bessere Integration von Musliminnen und Muslimen in den Arbeitsmarkt sowie die Präventionsarbeit mit Jugendlichen zur Prävention von Muslimfeindlichkeit, Antisemitismus und islamistischem Extremismus gehörten.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und Vorbereitungsausschüsse wurden in vier Plenarsitzungen vorgestellt und mündeten teilweise in Empfehlungen und Publikationen.