Organisation , Datum: 17.02.2023, Format: Artikel

Während der 16., 17. und 18. Legislaturperiode – also in ihren ersten drei Abschnitten – tagte und arbeitete die Deutsche Islam Konferenz (DIK) in festen Formaten und Foren. Es gab ständige, an Personen oder Organisationen gebundene Mitgliedschaften in Arbeits- und Lenkungsgruppen, denen bestimmte Themen und Arbeitsaufträge zugeordnet waren. Feste Gremien und dauerhafte Mitgliedschaften waren der organisatorische Ausdruck der Zielsetzung, in definierten Bereichen und festgelegten Arbeitsschritten zu konkreten Ergebnissen, Festlegungen und Empfehlungen zu kommen.

Dies bildete und bildet die Grundlage für die DIK von 2018 an. Seitdem – also in der 19. und nun auch in der 20. Legislaturperiode – arbeitet die DIK in themen- und anlassbezogenen, variablen und flexiblen Formaten. Abhängig vom Gegenstand, von der jeweiligen Zielrichtung und von den betroffenen Akteuren bzw. Organisationen finden der Dialog und die Veranstaltungen mit unterschiedlichen Teilnehmenden statt. Formate sind z.B. Fachtagungen, Arbeitsgespräche, politische Dialogveranstaltungen, Werkstattgespräche und Podiumsdiskussionen, wobei diese Veranstaltungen öffentlich wie auch geschlossen sein können. Den Dialog ergänzt die finanzielle Förderung von Maßnahmen zur Umsetzung von Zielen der DIK, wie z.B. die Stärkung des muslimischen Engagements, des innermuslimischen Dialogs und der Teilhabe von Moscheegemeinden in der Kommune.

Dabei gilt: Seit 2018 hat die DIK ein breiteres, vielfältigeres Teilnehmerfeld. Zwar waren schon davor islamische Dach- und Spitzenverbände, muslimische Einzelpersonen wie auch Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, den Bundesländern, den Kommunen und aus Wissenschaft und Praxis beteiligt und eingebunden. Doch – auch – die muslimische Gemeinschaft in Deutschland ist und bleibt im Wandel. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche neue Initiativen und Vereine außerhalb der traditionellen Moscheestrukturen entstanden, in denen sich insbesondere junge Muslime zusammengeschlossen haben, um Einfluss auf gesellschaftliche Debatten zu nehmen. Diese muslimische Meinungsvielfalt wird im Rahmen der DIK eingebunden und widergespiegelt – gerade auch mit Blick auf die notwendige innermuslimische Debatte über die Voraussetzungen und Grundlagen eines in Deutschland beheimateten Islam.