Sichtbarmachung muslimischen Engagements , Datum: 26.05.2023, Format: Meldung, Bereich: Im Dialog , DIK-Fachtagung in Nürnberg mit 100 Teilnehmenden würdigt muslimisches zivilgesellschaftliches Engagement und fördert Austausch und Vernetzung

Ob Bildungs- und Dialogarbeit, Inklusion, Kunst, Seelsorge und Wohlfahrt, Gemeindewesen oder Familien-, Frauen- und Jugendarbeit: Musliminnen und Muslime engagieren sich vielfältig für unsere Gesellschaft und dies nach wie vor überwiegend ehrenamtlich. Werden ihre zahlreichen Vereine und Initiativen aber auch als zivilgesellschaftliche Akteure im öffentlichen Raum wahrgenommen? Diesen und weiteren Fragen widmete sich die DIK-Fachtagung "Sichtbarmachung muslimischen Engagements in der Zivilgesellschaft" vom 12. und 13. Mai in Nürnberg. Über hundert Interessierte nahmen teil.

Ein Blatt  Papier, auf dem mit einem Kugelschreiber geschrieben wird. Gedanken und Impulse zum Thema werden von den Teilnehmenden festgehalten. Quelle: BAMF

"Engagement ist ein ganz entscheidender Antrieb unserer Gesellschaft", sagte Uta Saumweber-Meyer, Abteilungsleiterin für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), wo die Geschäftsstelle der DIK, welche die Fachtagung organisierte, angesiedelt ist. "Was Sie, die Sie hier heute zusammen sind, verbindet", betonte Saumweber-Meyer in ihrer Begrüßung, "das ist das Interesse am Vorankommen unserer Gesellschaft. Uns eint dieses Ziel." Darüber hinaus unterstrich sie auch die Bedeutung des eingebrachten Engagements für das gesamt gesellschaftliche Gefüge: "Sie leisten einen Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft."

Durch Begegnung und Austausch wollte die Fachtagung einerseits muslimisches Engagement sichtbarer machen – zudem andererseits die Möglichkeit geben, darüber zu sprechen, warum diese Sichtbarkeit muslimischen Engagements wichtig sei, wo es Herausforderungen gebe und wie Musliminnen und Muslimen ihre Arbeit noch wahrnehmbarer machen könnten.

Auf dem Programm der Fachtagung standen so etwa ein Fachvortrag zur muslimischen Zivilgesellschaft in Deutschland, die Vorstellung von Best Practice Beispielen, eine Podiumsdiskussion, interaktive Gruppenarbeit sowie eine Keynote zum Thema "Warum muslimisches Engagement in Deutschland wichtig ist und mehr Sichtbarkeit verdient". "Sichtbarkeit ermöglicht Kontakt", stellte auch der im BAMF für die DIK zuständige Gruppenleiter Dr. Oliver Steinert bei der Podiumsdiskussion heraus. So sei noch besserer Austausch, eine noch bessere Vernetzung möglich. "Dadurch entsteht Zusammenhalt", betonte er.

In welchen Förderstrukturen befindet sich muslimisches Engagement? In welchen Themen- und Handlungsfeldern sind Musliminnen und Muslime besonders aktiv? Müssen und sollen alle immer sichtbar sein? Wie können Modellansätze neu gedacht werden? Mit all diesen Fragen befasste sich die Veranstaltung. Sie machte außerdem den großen Gesprächsbedarf zu diesem Thema deutlich: Die Teilnehmenden kamen in großer Zahl aus unterschiedlichsten Bereichen und Regionen Deutschlands. Eine interaktive Veranstaltung, mit viel Raum für Austausch und Vernetzung sei genau richtig gewesen, so die Teilnehmenden.

Hintergrundinformationen

Die Fachtagung fand statt im Rahmen der DIK, die Ende 2022 offiziell in ihre fünfte Phase gestartet ist. Zu dieser gehören verschiedene Schwerpunkte wie etwa die Förderung von gesellschaftlichem Zusammenhalt und bürgerschaftliches Engagement. Gleichzeitig ist die Stärkung des innermuslimischen Dialogs ein Ziel. #DIKFachtagung